Da steht es - mein weißes Sofa - nicht mehr ganz so einsam wie die ersten Tage, es hat mittlerweile Gesellschaft von einem kleinen weißen Tisch bekommen, in dem ich meine wundervollen Fotoalben gut ausstellen kann, aber - am wichtigsten - auf dem dann bald die Kaffeetassen stehen können, während ich mit meinen Brautpaaren in Vorfreude schwelge ;)
Aber an Kaffee ist erst einmal noch nicht zu denken, zumal ich ohnehin noch keine Kaffeemaschine habe. Da bin ich mir auch noch gar nicht sicher, was ich gern möchte. Traumhaft wäre natürlich ein Vollautomat, damit ich wirklich den allerbesten Kaffee, leckersten Latte Macchiato und köstlichsten Cappu für Euch zaubern kann. Aber, momentan stehen erst einmal andere Sachen auf der Prioritätenliste. Da ich bisher kein Studio hatte, steht natürlich auch die Anschaffung der Studioausstattung an. Ein Hintergrundsystem muss her, erst einmal wollte ich es gern an die Decke montiert haben, davon hat mein Mann mir aber abgeraten - und ich war beim ersten Einsetzen des Hintergrundkartons auch ehrlich gesagt total froh, dass ich diesen nicht noch über Kopf in das System einsetzen musste, sondern "nur" in 2,50m Höhe, auf der Leiter stehend.
Natürlich benötige ich auch Licht - reichlich Licht sogar. Ich arbeite unheimlich gerne mit vorhandenem Tageslicht, dafür ist mein kleines Studio auch sehr gut geeignet, aber gerade bei der Babybauchfotografie oder auch der Boudoirfotografie kann ich noch kreativer mit Licht arbeiten, wenn mein kleiner Laden mit einer Studioblitzanlage ausgestattet ist. Dies bietet mir einfach noch wesentlich mehr Möglichkeiten, und ich kann es kaum erwarten, meine ersten Kundinnen ins sprichwörtliche rechte Licht zu rücken.
Nein, das ist jetzt nicht die typische Boudoir-Kundin :-) aber ich wollte natürlich SOFORT nach dem aufbauen die Blitzanlage testen, und außer meinem schlafenden Minimann war irgendwie nichts greifbar, was man irgendwie vor die Linse setzen konnte - außer dieser behaarte Geselle hier.
Ein weiteres Stückchen Wand bekommt einen grauen Anstrich - darunter wird später mein Schreibtisch stehen. Vorne, rechts im Bild, seht ihr schon, wie man Mann fachmännisch die nächste zu streichende Fläche abgeklebt hat. Und - es wird euch überraschen - dieses Stück wird - ja - GRAU gestrichen ;) Vielleicht wundert ihr Euch über das viele Grau, weil meine Fotos sehr farbenfroh und leuchtend sind, aber ich möchte später auch viele Fotos ausstellen, und auch immer wieder wechselnde Bilder zeigen, da ist eine neutrale Wandfarbe das A und O, damit alles stimmig aussieht.
Eine weitere Überlegung ist die Aufteilung des Raumes - ich möchte den Bereich für die Gespräche mit meinen Paaren vom Shooting-Bereich ein wenig abtrennen, um es gemütlicher zu haben, und auch einmal etwas aufgebaut zu lassen, ohne dass es gleich chaotisch aussieht. Aber keinesfalls wollte ich eine feste Trennwand oder ähnliches einbauen - wer weiß denn schon, ob es mir dann nach ein paar Monaten dann noch gefällt, oder ich etwas umgestalten möchte. Außerdem wollte ich es flexibel, also kam mir die Idee mit dem Raumtrenner. Aber keinen klassischen Paravent zum hinstellen, sondern ich wollte etwas aus Stoff, von de Decke hängendes - am besten noch lichtdurchlässig und blickdicht - obendrein noch schick, nicht allzu schwer, einfach abzubringen und auch einfach wieder abzunehmen und zu verändern. Und voilá - mein Raumtrenner aus Stoff, der ist doch wirklich wie gemacht für mein Fotostudio! Und bei Bedarf in 2 Sekunden abgehangen! Ach, ich bin so stolz!
Ein Teppich hat sich auch dazu gesellt mittlerweile. Der hat noch keinen festen Bestimmungsort, vor allem wenn ihr zu mir kommt, und Eure Kleinkinder dabei sind, wird er in Aktion treten, denn auf dem Fliesenboden spielt es sich nicht so schön, da ist ein Teppich schon gemütlicher. Und beim Boudoirshooting sorgt er für einen wohnlich-edlen Look.
Und hier ist meine kleine graue Wand, bestückt mit Euren wunderschönen Danksagungskarten. Ich heb mir JEDE Karte auf, die ich von meinen Brautpaaren, meinen Neugeborenen Babys all meinen anderen Kunden bekomme. Auch die kleinen Aufmerksamkeiten und Gastgeschenke finden hier ihren Platz, ich finde es immer total süß, wenn meine Brautpaare für mich ebenso ein Gastgeschenk an den Platz stellen, wie für ihre Gäste. Alles, was nicht aufgegessen werden kann, findet ihr dann hier in meiner Sammlung wieder :-)
Neben all den Arbeiten, die wirklich richtig Spaß machen, ist da noch etwas richtig, richtig gemeines - die Folie an den Fenstern. Sie muss weg, ich möchte die Schaufenster schön gestalten, außerdem wirkt es von innen auch wesentlich gemütlicher und freundlicher, wenn man durch Gardinen raus schauen kann.
Während draußen die Schneeflocken tanzten, turnte ich mit dem Ceranfeldschaber an meinem Schaufenster, und entfernte ca. 2 Quadratzentimeter Folie in 1 Stunde... das kann ja noch ein Weilchen dauern, bis ich Euch mein tolles Schaufenster zeigen kann....
Aber Hilfe naht... mein Mann, in der Hälfte der Zeit,
mit wesentlich besserer Technik:
Wow, der Blick nach draußen wird frei - und natürlich auch der Blick nach drinnen :-)
Nun kann man schon durchdas Schaufenster hineinschauen - und hat einen herrlichen Blick in meine behagliche Sitzecke und diese traumhafte Kulisse... Zwar kein echter Kamin, aber wirklich sehr schick... Gedanklich sehe ich schon mein Set für die Weihnachtsfotos 2019... Kamin, Tannenbaum... seufz, das wird toll. Aber, ich schweife ab, ich muss mich nun als nächstes um die Entfernung der Kleberest an der Scheibe kümmern - zurück zu den unliebsamen Arbeiten, wenn die dann erledigt sind, gibt's nur noch angenehme Arbeit in meinem Reich :-)
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