Wieviel kostet ein Hochzeitsfotograf in Dresden

Die Planung einer Hochzeit ist ein aufregender, aber auch herausfordernder Prozess. Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist die Wahl des richtigen Hochzeitsfotografen, denn Ihr möchtet die einmaligen Momente dieses besonderen Tages für immer festhalten. Doch wie viel kostet ein Hochzeitsfotograf eigentlich?
In diesem Blogbeitrag gebe ich Euch einen Überblick über die Preise, die Faktoren und was Ihr von einem Hochzeitsfotografen erwarten könnt.
Kosten Hochzeitsfotograf Dresden

Pauschal kann man das nicht beantworten, es ist ungefähr so ähnliche wie die Frage "Was kostet ein Auto?"
Die Preise für die Hochzeitsfotografie sind so unterschiedlich wie die Fotografen und die Bilder selbst - und erscheinen (ohne das Wissen um die Arbeit, die in den Fotos steckt) auf den ersten Blick teilweise zunächst recht hoch.
Es gibt Fotografen die für wenige Euro arbeiten, aber auch welche, wo man einen sehr hohen vierstelligen Betrag für eine Ganztagsreportage bezahlt. Beim einen kosten dann die Bilder extra, der nächste bietet Komplettpakete an.
So sollte man also bei der Suche nach einem Hochzeitsfotografen nicht nur die Preise, sondern auch die Leistungen vergleichen.
Dazu muss man anmerken, dass in den letzten Jahren die Hochzeitsreportage sehr stark in Mode gekommen ist. Früher war es üblich, dass der Fotograf lediglich zum Standesamt kam, und die Trauung sowie ein paar anschließende Portrait- und Gruppenfotos gemacht hat. Dann gab es ein paar Abzüge auf Papier, für die Eheleute, Eltern und Großeltern. Somit musste der Hochzeitsfotograf auch keinen vierstelligen Betrag in Rechnung stellen.
Heutzutage begleitet der Hochzeitsfotograf das Brautpaar meist über mehrere Stunden oder den kompletten Hochzeitstag, das beginnt morgens beim Ankleiden und Schminken der Braut, und endet meist erst nach Mitternacht. So ein Arbeitstag kann schnell einmal 15 Stunden und länger dauern.
In diesen vielen Stunden einer Hochzeitsreportage kommt natürlich einiges an Bildmaterial zusammen, welches der Fotograf sichern, sortieren und auswerten muss.
Anschließend beginnt das Bearbeiten der Bilder, dabei wird ein guter Hochzeitsfotograf jedes einzelne Bild anfassen, da die Aufnahme in einer Art digitalem Negativ erfolgt, und so ein optimales Bildergebnis erzielt werden kann.


Alle Fotos werden in Farbe, Helligkeit, Schärfe und Kontrast optimiert, und die Portraitfotos erhalten eine gesonderte, sehr gründliche Bearbeitung, die den besonderen, eigenen Stil des Fotografen ausmacht.
Die Bearbeitungszeit geht meist weit über die Dauer des Fotografierens hinaus, für 1 Stunde Fotografieren kann man ca. 3 Stunden Nachbearbeitungszeit rechnen.
Anschließend werden die Hochzeitsfotos digital entwickelt, doppelt gesichert, und für den Kunden vorbereitet, auf USB-Stick, Ausbelichtungen oder eine Bilderbox - ihr seht, da gibt es noch allerhand zu tun.
Nun erstellt der Fotograf Online-Galerien, Fotoalben und andere gewünschte Drucksachen, verpackt und verschickt die Bilder. Nicht zu vergessen die Arbeit, die VOR der eigentlichen Hochzeitsreportage erfolgt. Vorgespräch, Angebot und Vertrag schreiben, Location besichtigen, Verlobungsshooting sind da nur ein paar Dinge.
durchschnittliche Preise für Hochzeitsfotografie in Deutschland
In Deutschland liegen die Preise für Hochzeitsfotografen in der Regel zwischen 1.000 € und 5500 €, je nachdem, welche Leistungen Ihr wünscht. Hier sind einige gängige Preiskategorien:
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Einsteiger (1.000 € - 1.500 €): Diese Fotografen sind oft weniger erfahren und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie arbeiten mit weniger aufwendiger Ausrüstung und haben möglicherweise noch nicht so viele Hochzeiten fotografiert.
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Fortgeschrittene (1.500 € - 2.500 €): Diese Fotografen haben bereits Erfahrung und bieten eine gute Kombination aus Qualität und Preis. Sie sorgen für eine ansprechende Nachbearbeitung der Bilder und stellen sicher, dass die wichtigsten Momente Eures Tages eingefangen werden.
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Professionelle Fotografen (2.500 € - 5500 €): Fotografen in dieser Preisklasse haben jahrelange Erfahrung und verwenden die neueste Technik. Sie bieten oft maßgeschneiderte Pakete und liefern eine hochwertige Bearbeitung Eurer Fotos. In sehr hochpreisigen Hochzeitsreportagen sind teilweise auch Zusatzleistungen wie ein Hochzeitsalbum oder eine After-Wedding-Session inklusive.

Eine Hochzeit ist ein wichtiges und unwiederbringliches Ereignis, die Fotos kann man nicht wiederholen, deshalb hat ein guter Hochzeitsfotograf nicht nur eine (sehr teure) Kamera, sondern auch eine (nicht weniger teure) Ersatz-Ausrüstung dabei, für den Ernstfall dass die Technik einmal streiken sollte.
Mehrere Speicherkarten, Objektive, Ersatzakkus usw sind selbstverständlich. Der leistungsfähige Computer / Laptop ebenso, auch Fotobearbeitungs- und Verwaltungsprogramme benötigt der Hochzeitsfotograf zwingend für seine Arbeit.
Mindestens ein Vorgespräch mit dem Brautpaar, teilweise auch eine Besichtigung aller Plätze an denen die Hochzeit stattfindet, die Zeit um Angebote und Rechnungen zu schreiben, den Vertrag zu verfassen, Pflege der eigenen Homepage, Werbung und Beantwortung von Anfragen, Musterfotoalben und andere Druckerzeugnisse - mit dem Fotografieren ist es noch lange nicht getan.
Und natürlich muss der Hochzeitsfotograf auch Steuern zahlen. Außerdem auch einen Steuerberater, Mitgliedsbeiträge für Handwerkskammer und Berufsgenossenschaften, er muss sich versichern und seine Ausrüstung sollte ebenfalls versichert sein.

Ja, es gibt auch Angebote für eine 12stündige Begleitung, für weniger als 1000€, das solltet ihr kritisch hinterfragen - gibt es überhaupt einen Vertrag, in dem alles festgehalten ist? Was ist im Krankheitsfall des Fotografen, hat er ein Netzwerk? Eine 2. Ausrüstung? Professionelle Bildbearbeitung aus eigener Hand, im eigenen Stil, oder lässt er die Fotos in einem Billiglohnland bearbeiten? Hat der Fotograf Erfahrung?
Eure Hochzeit könnt ihr nicht wiederholen, ihr steckt so viel Liebe und Kreativität in die Vorbereitung und Details, alles soll perfekt sein, alles soll zusammenpassen - bitte spart nicht an den Fotos, die dies dann für Euch festhalten. Und das sage ich Euch nicht nur als Fotografin, sondern auch als ehemalige Braut. Die Bilder bleiben Euch für immer, auch wenn die Erinnerungen an Euren Tag schon ein wenig verblassen.
Es wird immer einen geben, der "es billiger macht" - aber der Preis sollte hier nicht das Entscheidungskriterium sein, wenn Euch Eure Hochzeitsfotos wichtig sind.

Dies soll lediglich einmal ein kleiner Exkurs hinter die Kulissen der Fotografenwelt sein, die wohl nach außen immer sehr rosig aussieht, aber es ist wirklich harte Arbeit - und trotz allem kann ich mir nichts schöneres vorstellen und möchte die Fotografie nie wieder missen!
Um es mit einem berühmten Zitat zu sagen "Meine Arbeit ist mein Hobby, und mein Hobby macht mir Spaß" ☺
Und wenn Ihr noch nicht den richtigen Fotografen für Eure Hochzeit gefunden habt, dann schaut doch mal hier rein:
Tipps für Brautpaare Teil 1 - wie finde ich den passenden Hochzeitsfotografen

Chris (Montag, 10 März 2014 21:02)
Hallo Astrid, vielen Dank für diesen informativen Exkurs in die Welt der Hochzeitsfotopreisgestaltung :) Neben dem Aufwand tragen Hochzeitsfootgrafen auch eine Menge Verantwortung. Daher finde ich die Preise auch im höheren Segment gerechtfertigt. Ich betreibe ein Portal, über das Fotoaufträge abgewickelt werden. Dort gibt es leider immer wieder Fotografen, die sich und Ihre Arbeit unter Wert verkaufen. Ganztagsreportagen ab 500€ können nicht "nachhaltig" sein. Wir haben auch eine Statistik (siehe Homepage Link) dazu erstellt und würden uns über dein Feedback dazu freuen. Beste Grüße Christian
andy (Dienstag, 11 März 2014 21:05)
absolut treffend und objektiv zusammengefasst! ein toller beitrag und das sollten sich viele heiratende mal zu gemühte führen wenn sie tausende für ringe, location und kleidung ausgegeben haben, und dann beim fotografen sparen wollen. daumen hoch für deine objektive art und die nüchterne aber gut recherchierte auflistung!
Carlo (Freitag, 10 Oktober 2014 17:43)
sehr guter Beitrag!
Maria (Mittwoch, 10 Dezember 2014 09:25)
Hallo Astrid,
ich gebe zu dass ich bei der Suche nach einem Hochzeitsfotografen zunächst über die Preise sehr entsetzt war, aber Dein Beitrag hat bei mir ein wenig Licht ins Dunkel gebracht. Von dieser Seite habe ich es noch gar nicht betrachtet. Und die Bilder bleiben ja ein Leben lang, da sollte man wirkloch nicht an der falschen Stelle sparen.
Vielen Dank für den guten Beitrag und alles Gute
Lisa (Dienstag, 12 April 2016 13:41)
Danke für die ausführlichen Informationen. 4500 Euro für 1 Tag Fotograf würde ich nicht ausgeben aber bei meiner Suche nach einem fotografen für unsere Hochzeit 2017 hatte ich auch Angebote weit über 3000 Euro bekommen. Es scheint also nicht ungewöhnlich zu sein.
M. Kohl (Sonntag, 05 Februar 2017 20:45)
Schöner Beitrag, es ist wie in allen Bereichen im Leben: Qualität hat ihren Preis und billig ist nicht immer gleich gut. Diese Geiz ist geil Mentalität rächt sich irgendwann, vor allem wenn man an falscher Stelle spart.